Quarantäne

Oft wird im Zoohandel oder bei einem Züchter nicht viel über Quarantäne gesagt, da ein zweites anzuschaffendes Terrarium vor dem Kauf eines Tieres zurückschrecken lassen kann. Da aber ein wirklich großer Teil der Tiere leider auch mit einer Großzahl an Parasiten oder anderen Erkrankungen mit in das neue Heim ziehen kann, ist dringend eine vorherige Quarantäne anzuraten.

Hier wird auch noch einmal die Wichtigkeit einer regelmäßigen Kotprobe deutlich.  Daher sollten die Tiere immer direkt nach dem Kauf zuerst in Quarantäne gehalten werden, bis man sicher sein kann, dass man nicht eventuell schon vorhandene Tiere ansteckt, bzw. die Parasiten sich nicht im Hauptterrarium festsetzen und das Tier so wieder schneller genesen kann. Denn die Gefahr ist groß, dass sich das Tier immer wieder neu mit den ausgeschiedenen Dauerstadien der Parasiten infiziert, da auf rauen Rückwänden, Felsen und Wurzeln sehr leicht vereinzelte Oozysten (Parasiteneier) hängen bleiben können

Auch muss das Tier bei einer neuen Versiegelung oder gar chemischen Desinfektion des Hauptterrariums immer mehrere Tage bis Wochen aus diesem ausziehen

Neu erworbene Tiere sollten Minimum 6-8 Wochen in Quarantäne gehalten werden und zu Beginn und am Ende ist eine Kotprobe durchzuführen. Durch den Umzugsstress können sich vorher nicht häufig ausgeschiedene Parasiten-Oozysten drastisch vermehren, daher ist eine zweite Kotprobe immer anzuraten.

Quarantäne

Das Quarantäneterrarium kann ruhig kleiner als das Hauptterrarium sein und im besten Falle aus Glas bestehen, da dieses gut zu reinigen ist.

Es sollte sehr spartanisch eingerichtet werden und alle Gegenstände sollten herausnehmbar und gut zu reinigen sein. Einzelne Holzwurzeln können hinzugelegt werden, welche man dann bei möglichst hohen Temperaturen im Ofen regelmäßig ausbackt. Als Höhlen eigenen sich gut Tongefäße, oder Steinbauten, die ebenfalls abgebacken werden können.

Der Bodengrund sollte aus eine Lage Karton (zur Not auch Zeitung, doch sollte hier kein großer Kontakt mit der Druckerschwärze vorhanden sein) gegen das Auskühlen dienen, worauf 1-3 Schichten Küchentücher gelegt werden sollten.

Dieser Bodengrund ist nun leicht zu wechseln und sogenannte Dauerstadien, die bei einem Parasitenbefall von den Bartagamen mit dem Kot ausgeschieden werden, können somit täglich komplett entfernt werden.

Quarantäne

Generell sollte man immer ein Quarantäneterrarium in der Hinterhand haben, da es auch zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Parasiteninfektion, oder anderen Erkrankungen kommen kann, bei der das Hauptterrarium desinfiziert werden muss.

Ist kein Terrarium vorhanden, können auch Boxen genutzt werden, sofern dort passende Beleuchtung und Klimazonen eingerichtet werden können.

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Grober Ablauf:

    - Das Quarantänebecken sollte mit Küchentüchern ausgelegt werden, welche bei Befall anfänglich täglich, später alle 2-3 Tage gewechselt werden sollten

-      Es sollten nur wenig Gegenstände im Terrarium sein, die am besten regelmäßig im Ofen abgebacken werden können (Tongefäße, Wurzel, Steine)

-       Eine leicht zu reinigende Versteckmöglichkeit sollte jedoch den Tieren angeboten werden

-   Die Beleuchtung sollte der Beleuchtung im Hauptterrarium ähneln, aber natürlich dem kleinen Terrarium angepasst werden (oft eignen sich z.B. 35 Watt Solar Raptor HID/Bright Sun Desert)

-  3 Wochen nach einer Parasitenbehandlung, sollte eine Kotprobe zur Kontrolle eingesendet werden. Wenn man komplett sicher gehen möchte, sollte nach weiteren 4 Wochen der Kot erneut untersucht werden, da nicht immer alle Stadien ausgeschieden werden

       -   Erst dann sollte das Tier wieder in das Hauptterrarium ziehen



Ich betone eindringlich, dass diese Seite keinen Tierarzt ersetzen kann und das einige Themen rein aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung erläutert werden.