Parasiten

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Viele Parasiten, oder deren Dauerstadien sind nicht mit üblichen Desinfektionsmitteln abzutöten. Weitere Informationen unter Desinfektion.

Kokzidien

Achtung: wird Baycox als Mittel verwendet, darauf achten dass es milchig weiß ist. Nur die weiße 5% Variante (eigentlich für Schweine) kann sicher angewendet werden. Leider ein häufiger Behandlungsfehler. Dosierung streng nach ärztlicher Anweisung!)


Kokzidien gehören zu den tierischen Einzellern (Protozoen) und leben in den Darmzellen ihrer Wirtstiere und stellen grade bei hohem Befall eine große gesundheitliche Gefahr da. Es gibt verschiedene Arten von Kokzidien, jedoch ist eine recht große Zahl pathogen,  also krankmachend.Kokzidien

Grade ein hochgradiger Befall kann das Tier extrem schwächen und bei nicht Behandlung zum Tode führen. Selten können die Parasiten auch Gallenblase oder Gallengänge befallen.

Das Tier infiziert sich durch orale Aufnahme einer Oozyste (Dauerstadium). Im Magen-Darm-Trakt werden dann Sporozoide (Entwicklungsstadium der Kokzidien) freigesetzt, welche die Darmzellen befallen. Diese entwickeln sich weiter und werden durch Zerstörung der Darmzelle freigesetzt. Nun werden erneut Darmzellen befallen, die Kokzidien entwickeln sich weiter und es werden neue Oozysten gebildet. Diese werden dann mit dem Kot ausgeschieden und erneut von der Bartagame aufgenommen. Steht das Tier nun einen längeren Zeitraum mit seinem Kot in Kontakt, kann es so zu „Superinfektionen“ kommen: zu einer explosionsartigen Vermehrung der Kokzidien.

Die ständige Zerstörung der Darmzellen kann zu starker Abmagerung, Erbrechen bis hin zum Tod des Tieres führen.

Bei einem Kokzidienbefall ist strikte Hygiene extrem wichtig. Somit sollten die Tiere auf Küchenrolle gehalten werden, die täglich gewechselt wird. Hier wird dringend zu einem Quarantäneterrarium geraten.

Die sogenannten Oozysten (Dauerstadien der Kokzidien) sind extrem widerstandsfähig. Es sind einzelne Stämme bekannt, die Temperaturen bis zu 400°C mehrere Minuten überstehen können.

Cryptosporidien

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Flagellaten

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Hexamitose 

Hexamiten zählen zu den Flagellaten und müssen immer sofort behandelt werden. Meist besiedeln diese den Darm der Tiere, bei geschwächten oder extrem gestressten Tieren können die Hexamiten jedoch über die Kloake und den Harntrakt in die Nieren gelangen und dort zu starken Entzündungen und Veränderungen führen. Eine so entstehende chronische Nierenschädigung kann zu Störungen der Kalziumaufnahme führen, was wiederum das Ausscheiden von Phosphor mindert. Hierdurch kann das Pro-Vitamin D3 nicht mehr richtig umgewandelt werden, was eine Aufnahme von Kalzium mindert. Durch den erniedrigten Kalziumspiegel werden Knochengewebeabbauende Prozesse in Gang gesetzt, was zu weichen Knochen der Tiere führen kann.

Somit ist eine schnellst Mögliche Behandlung dieser Parasiten angeraten!!

Oxyuren

Oxyuren gehören zu den Madenwürmern oder auch Pfriemenschwänzen und gehören zu den bekanntesten Würmern, da viele Menschen im Laufe ihres Lebens eine Infektion mit diesen Parasiten durchlaufen. Allerdings geht man davon aus, dass Oxyuren stark wirtsspezifisch sind und somit keine Übertragung zwischen Mensch und Agame möglich istOxyuren.

Die Würmer besitzen einen direkten Lebenszyklus ohne Zwischenwirte und können somit von den Tieren ausgeschieden und immer wieder erneut aufgenommen werden. Auch die Ansteckung zwischen den Tieren ist somit sehr hoch. Hier ist eine gute Hygiene wichtig, da sonst die Oozysten (Dauerstadien) welche mit dem Kot ausgeschieden werden, immer wieder erneut aufgenommen werden. So kann es zu „Superinfektionen“ kommen, welche die Tiere stark schwächen können.Starker Wurmbefall

Ist der Wurmbefall schon sehr hoch, ist es möglich adulte kleine weiße Würmer im Kot der Tiere festzustellen.  Hier sollte zügig eine Behandlung eingeleitet werden.

Bei geringem Befall gibt es fast keine Symptome, verstärkt sich aber der Befall durch die Aufnahme der Oozysten, kann ein hoher Befall die Tiere stark schwächen.

Bandwürmer

Wildfänge sind oft von Bandwürmern betroffen. Rein in Terrarien aufgezogene und gehaltene Tieren können sich nicht neu mit adulten Würmern infizieren, da für die Bandwürmer wichtige Zwischenwirte nicht vorhanden sind. (In extrem seltenen Fällen können die Tiere Träger von Bandwurmlarven sein)

Jedoch ist eine Infektion mit dem Zwerg- oder Mäusebandwurm (Hymenolepis) möglich, welcher größeren gesundheitlichen Schaden anrichten kann. Wird diese Diagnose gestellt, sollte eine  sofortige Behandlung vorgenommen werden.

Hakenwürmer

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Strongiloide

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Amöben

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Milben


MilbenAm häufigsten sind die Tiere in Hautfalten der Kloake oder des Kehlbartes, im Maulbereich oder nahe der Ohröffnung aufzufinden.

Die Milben sind mit einer starken Lupe erkennbar und meist als rote (selten schwarze) kleine Punkte an den Tieren wahrnehmbar.

Sie können zu Hautirritationen und bei großer Anzahl zur Blutarmut und Abmagerung der Tiere führen, zudem können sie bestimmte Bakterien (z.B. Aeromonas) übertragen.

Leider werden sie zu einem immer häufigeren Problem in der Bartagamenhaltung und entwickeln zunehmend Resistenzen.

Die Behandlung erfolgt hier einmal durch Anbringungen sogenannter Dichlorphos-Strips im Terrarium (bitte vorher mit dem Tierarzt absprechen, Vorsichtsmaßnahmen beachten! Im Neukauf nicht mehr erhältlich) und/oder durch das Auftragen von Spot-On-Präparaten am Tier direkt (z.B. Frontline, ebenfalls unbedeingt mit dem Tierarzt besprechen).

BlutmilbenBlutmilben vollgesogen8            

Hier sind schon stark vollgesogene Blutmilben in der Ohröffnung sichtbar.

Milben zwischen den Schuppen

Dr. Biron erklärt wie eine Behandlung aussehen sollte : http://www.justanswer.de/tiermedizin-reptilien/4em23-meine-beiden-bartagamen-haben-bei-den-augenlidern-und-hautfalten.html

Zecken

Einige Quellen raten zur vorherigen Beträufelung der Zecke mit Öl, um diese besser entfernen zu können. In den meisten Fällen kann eine Zecke aber problemlos ohne vorherige Präparation entfernt werden. Dazu ist es wichtig, dass der Körper der Zecke nicht gequetscht wird und diese möglichst am Koopf gepackt wird, um diese zu entfernen.

Im Normalfall hat ein einzelner Zeckenbefall keine großen Auswirkungen auf die Bartagame. Eine Übertragung von Bakterien und Viren kann aber nicht ausgeschlossen werden. Sollte sich das Befinden der Agame nach dem Zeckenbefall verändern, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Gleiches gilt bei einem übermäßig starken Zeckenbefall (event. bei Fundtieren)

Hier geht es zum Thema Desinfektion.

Ich betone eindringlich, dass diese Seite keinen Tierarzt ersetzen kann und das einige Themen rein aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung erläutert werden.