Lungenentzündung 

Entzündungen der Bronchien bzw. Lungenentzüdungen sind bei Bartagamen weitaus häufiger und haben einen weitaus gefährlicheren Verlauf als bei Säugetieren. Dies liegt an dem anatomischen Aufbau der Reptilienlunge, welche nur wenig Unterteillunge aufweist und nur ein Hauptbronchus mit wenigen Nebengängen besitzt.

Bei Säugetieren werden somit Lungenentzündung betreffende Vorgänge stark eingegrenzt, wohingegen bei Reptilien sehr schnell der komplette Lungenlappen in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

Ursachen können hier sein: Zu feuchte Haltung, zu staubiger Bodengrund oder am häufigsten Zugluft (grade auch bei den beliebten Wohnungsausflügen).

Anzeichen einer solchen Erkrankung werden oft übersehen. Somit haben die Tiere meist öfter das Maul geöffnet um besser Luft zu bekommen und werden zunehmend inaktiver. Im Maul kann meist vermehrt klebriger Speichel festgestellt werden, bei akuten Entzündungen ist eine vermehrte und stärkere Atmung am Brustkorb sichtbar und eventuell schon Atemgeräusch hörbar.

Zu Beginn einer Lungenentzündung hat man sehr gute Behandlungschancen, somit ist es extrem wichtig bei Bronchitisverdacht sofort einen Arzt aufzusuchen. Im weiteren Verlauf härtet die entzündliche Flüssigkeit in der Lunge aus und bildet Pfropfen,  die die Sauerstoffversorgung der Lunge stark einschränken können. Ein Abhusten des Sekretes oder der Pfropfen ist nicht möglich, da Bartagamen kein Zwerchfell besitzen. Nur ein leichter Schleimtransport über kleine Härchen im Rachen fördert etwas Sekret in den Maulraum.

Bartagamen können jedoch einen Sauerstoffmangel sehr lange ausgleichen, was eine späte Entdeckung der Lungenentzündung und großflächige Entzündungen mit sich führt.

Weitere Auslöser können stäbchenförmige Bakterien, Kokken aber auch Pilze sein.