Rachitis

Hier wird nocheinmal verdeutlicht, wie wichtig gute UV-Lampen sowie eine gesunde Ernährung für die Tiere ist. Sieht man Anzeichen einer Rachtitis, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden. Also vorbeugen!

Rachitis

Bei Rachitis handelt es sich um eine Knochenstoffwechselerkrankung der Jungtiere, welche bei adulten Tieren als Osteomalazie bezeichnet wird. Oft tritt ein starker Mangel von Vitamin D3 auf, welcher zu den beobachteten Knochenerkrankungen führt. Diese Erkrankung ist nicht ansteckend, jedoch können entstandene Schäden nicht rückgängig gemacht werden, nur der Prozess aufgehalten werden.

Da die Bezeichnung „Rachitis“ den jungen wachsenden Knochen der Tiere betrifft, beziehen sich die Veränderung hauptsächlich auf den  Verknöcherungsprozess bei jungen Bartagamen.

Anzeichen

  • Unterkiefer im Gegensatz zum Oberkiefer sichtlich verkürzt
  • Wirbelsäule weißt kleine „Hügel“ auf und kann sich stark deformieren
  • Verkrümmungen der Beine so wie eine X-förmige Verbiegung der Beinknochen
  • Schlechtes Zerkauen der Nahrung, durch zu weiche Kieferknochen
  • Weiche gummiartige Knochen
  • Stark verzögertes Wachstum
  • Wackliger Gang mit leichter X-Stellung der Beine
  • Füße leicht verdreht oder Aufsetzen mit der Fußoberseite
  • Koordinationsstörungen, Zucken
Rachitis

Ursache

Rachitis verkürztes MaulRachitis oder auch Osteomalazie kann durch einzelne Faktoren oder durch eine Kombination aus fehlerhaften Haltungs- und Ernährungsbedingungen entstehen. Als Hauptursachen dieser Erkrankung zählen mangelhafte Kalzium- oder Vitamin-D3-Versorung, ein Ungleichgewicht des Kalzium:Phosphor-Verhältnisses in der Ernährung, sowie der Mangel oder das völlige Fehlen von Sonnenlicht (UV-Strahlung) oder eine Kombination aus all diesen Faktoren.

Sind die oben genannten Faktoren mangelhaft, werden knochenaufbauende Stoffe gehemmt und vermehrt knochenabbauende Stoffe freigesetzt. Somit können die Knochen der Jungtiere nicht richtig verknöchern, bzw. kommt es zu einem Knochenabbau gerade auch bei älteren Tieren.

Zudem wird die Kalzium- und Phosphatrückresorption in der Niere stark beeinträchtig, was zu weiteren Erkrankungen führen kann.

                                                                                                                        Stark verkürztes Maul (froschartig), weiche Kieferknochen

Entstehung

Durch die so entstehende unzureichendeRachitis Mineralisation der Knochen verknöchert das Knochengewebe nicht ausreichend und es entstehen  weiche z.T. gummiartige Knochen.

Diese Veränderungen findet man am häufigsten an den Enden der langen Knochen, im Epiphysenbereich, womit es gerade bei vielen Gelenken der Extremitäten und am Rippenknorpel zu starken Knochenverdickungen und Verformungen kommt, welche die Tiere sehr stark beeinträchtigen.

Da das Skelett durch die Demineralisierung zunehmend an Stabilität verliert, wird die Knorpelbildung stark angeregt, wodurch es zu einer Umfangsvermehrung im Kiefer- und Gliedmaßenknochen kommen kann.

 

VerlaufRachitis Röntgenbild

Zudem führt ein Mangel an Vitamin D3 oder Kalzium nicht nur zu Knochenerkrankungen, sondern auch zu der Entstehung nicht lebensfähiger Eier, Legenot und zu Problemen beim Schlupf der Jungtiere. Weitere sichtbare Symptome dieser Erkrankung sind ein oft stark verzögertes Wachstum, Bewegungsunlust der Tiere, steifer, lahmer oft schmerzhafter Gang, gummiartig verbiegbare Gliedmaßen oder Kiefer und         Abb.: Röntgenbild eines Roten Tejus mit starken Knochenverformungen  eine starke Deformierung der Wirbelsäule.

Wenn dir Ursachen der Rachitis nicht umgehend beseitig werden, stellt sich eine zunehmende Schwächung der Knochen und des Kiefers ein, was zu vermehrten Knochenbrüchen führen kann. Diese können, grade wenn diese die Wirbelsäule betreffen zum Tod des Tieres führen.

Behandlung

Alle Fälle sollten einem reptilienkundigen Tierarzt vorgestellt werden. Bei starker Erkrankung werden zum Teil vom Tierarzt spezielle Kalziumpräparate verabreicht. Wichtig ist jedoch, dass die Ursachen schnellst möglich beseitigt werden. Eine gute UV-Versorgung, nahrhaftes Futter und eine gute Supplementierung sind hier äußerst wichtig.

Ich betone eindringlich, dass diese Seite keinen Tierarzt ersetzen kann und das einige Themen rein aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung erläutert werden.