Kotuntersuchung
Zieht eine Bartagame in ihr neues zu Hause, sollte immer ca.
3 Wochen nach der
Anschaffung des Tieres
eine Kotprobe untersucht werden. Dies
ist enorm wichtig, da leider immer öfter Tiere und vor allem
Jungtiere mit
einem recht hohen
Parasitenbefall abgegeben werden. Dieser mindert meist
stark
das Wachstum
und kann über einen längeren Zeitraum zu einer
gefährlichen
Superinfektion mit Parasiten führen.
Aber auch in den ganzen Jahren der
Bartagamenhaltung kann es
leider immer einmal vorkommen, dass sich die Tiere mit Parasiten
infizieren.
Dies kann durch neu eingeführte Tiere
ohne vorherige
Quarantäne,
verunreinigtes Lebendfutter,
oder durch verunreinigtes Grünfutter
geschehen.
Da solch ein Befall am besten frühzeitig festgestellt werden sollte, empfiehlt sich mindestens einmal im Jahr den Kot der Bartagame untersuchen zu lassen. Dies geschieht meist kurz vor der Winterruhe, so kann man sicher gehen, dass nur gesunde Tiere in die Ruhe geschickt werden. Im Idealfall wird ca. 4-8 Wochen nach der Winterruhe erneut eine Probe untersucht.
Probenentnahme
Hierzu eignet sich am besten frischer,
noch nicht zu sehr
eingetrockneter Kot. Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Probe
nicht
zu sehr durch Sand oder andere Substrate verschmutzt
ist.
Diese Kotprobe gibt man mit einem kleinen Tropfen Wasser
in
ein sogenanntes Kotröhrchen.
Diese gibt es in jeder Apotheke oder direkt beim
Tierarzt. Als Ersatz kann auch ein gelbes
„Plastik-Innenleben" eines
Überraschungs-Ei oder z.B. ein Filmdöschen dienen,
ersteres sollte jedoch
vorgezogen werden.
Wenn die Zeitspannen zwischen dem
Abkoten nicht zu groß sind,
empfiehlt sich eine Sammelkotprobe.
Parasiten bzw. deren Oozysten
werden oft
nicht durchgängig ausgeschieden. So kann es sein, dass eine
Kotprobe negativ
verläuft, obwohl Parasiten in der Bartagame vorhanden sind.
Hierzu wird der Kot
von ca. 2-3 Proben in dem Röhrchen gesammelt.
Wichtig: Während dieser Zeit sollte schon ein Tropfen Wasser mit hinzu gegeben werden. Die Probe lagert man am besten im Kühlschrank bzw. in der Kühlschranktür.
Diese Probe kann nun direkt zu einem
Reptilienkundigen
Tierarzt gebracht werden, oder selbstständig in ein Labor
eingeschickt werden.
(z.B. bei www.Exomed.de).
Sollte sich der Kot der Bartagame über einen längeren Zeitraum verändern oder gar ihr allgemeines Wohlbefinden sich verschlechtern, ist natürlich vor der Winterruhe eine Kotprobe abzugeben.
(Besteht ein Verdacht auf kurzlebige oder "sauerstoffempfindliche" Einzeller wie z.B. Flagellaten oder Amöben, muss die Probe direkt nach dem Kotabsatz ohne Aufenthalt im Kühlschrank untersucht werden, bzw. wird ein Kloakenabstrich direkt vom Tier benötigt.)
Probe selbst einsenden – schnell und einfach
Natürlich gibt es unterschiedliche Labore, die ein selbstständiges Einsenden der Probe ermöglichen. Am häufigsten werden jedoch die Leistungen von Exomed wahrgenommen. Die Leistungen und Preise sind auf der aktuellen Homepage einzusehen, so wie der Einsendeschein als PDF. Die Probe sollte wie oben angegeben gesammelt und zügig eingesendet werden. Auf dem Formular ist die Tierart, Art der Probe (Sammel- oder Einzelprobe) und der Tag der Probenentnahme wichtig.
Bei einer Routineuntersuchung reicht
es unter dem Bereich „Reptilien: Parasitologie“
die „parasitologische
Untersuchung (Endoparasiten)“ anzukreuzen. Weiterführende
Untersuchungen
sollten eher vorher mit einem Tierarzt
abgesprochen werden, ob diese wirklich
nötig sind.
(Bei Tieren mit einem Krankheitsbild,
kann noch kurz eine
Beschreibung hinzugefügt werden: z.B. seit Wochen starker
Durchfall etc.)
Das Ergebnis der
Untersuchung bekommt man in der Regel
spätestens
2 Tage nach Eingang der Probe mitgeteilt. Oft ist auch
eine empfohlene
Behandlung angegeben, mit welcher man dann einen Tierarzt aufsuchen
kann.