Grünfutterliste
Im Netz sowie in der Literatur kursieren unzählige Grünfutterlisten herum. Auch hier macht sich wie fast überall in der Bartagamenhaltung wieder Uneinigkeit breit, was das richtige Ernähren der Tiere erschwert.
Wichtig
ist auf jede fall die Abwechslung
im Futter, zudem sollte darauf
geachtet
werden wie nährstoffreich
das angebotene Grün
wirklich ist. Von wasserreichen
und nährstoffarmen Futter wird abgeraten, ebenso
sollten Früchte
im besten Fall weiter gar nicht gefüttert werden,
da
sie sehr viel Zucker
enthalten, welcher zur Verfettung und zu Verdauungsproblemen
führen kann.
(Selten bedeutet hier max. ca. 1-2x im Monat,
oder gar keine Fütterung)
Das Futter sollte gewaschen, abgetrocknet und leicht zerkleinert angeboten werden. Auch können einige Grünzeugarten langsam komplett getrocknet angeboten werden.
Manche Pflanzen sind aufgrund ihres Phosphor/Kalziumgehaltes nicht zu empfehlen oder nur in geringen Mengen zum Verfüttern geeignet. Im Allgemeinen kann man auch alles verfüttern, was für Landschildkröten angeraten wird und kann eben auch diese Grünfutterlisten mit einbeziehen.
Gewürzkräuter
wie Petersilie,
Basilikum usw. sollten auch nur selten gegeben
werden, da sie meist einen hohen
Säuregehalt sowie ätherische Öle besitzen.
Merksatz: Junge
Bartagamen 70%
Leben- 30% Grünfutter, adulte Bartagamen: ca. 20%
Leben- und 80%
Grünfutter.
Futterliste
Bei nicht aufgeführten
Pflanzen kann auch die Giftpflanzendatenbank Anhaltspunkte geben:
http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm
Das es auch ganz ohne Obst geht, zeigt die Futterliste von der
Tierarztpraxis Diegel.
>>> Hier die Liste zum Runterladen: LISTE <<<
Angelehnt an diese und mit vielen anderen Listen und Büchern verglichen schlagen wir folgende Futterliste vor:
Als Hauptfutter:
Von
vielen erfahrenen Haltern werden folgende Pflanzen als Futter angedacht:
Apfelbaumblätter (ungespritzt)
Birnenbaumblätter (ungespritzt)
Breitwegerich
Brennnessel (am besten leicht angetrocknet, hoher Nitratgehalt)
Brombeerblätter
Catalogna/ Blattzichorie/ Riesen "Löwenzahn" (am besten selbst
gezogen)
Chiccoree (am besten ausgetrieben: in Wasser stellen und dem Licht
aussetzen bis Triebe wachsen)
Dahlien
Distel
Endivie (nicht zu häufig, hoher Nitratgehalt)
Erdbeerblätter
Ferkelkraut
Flockenblume
Franzosenkraut
Futterwicke (ACHTUNG: Bunte Kronenwicke ist ein giftiger Doppelgänger! (Coronilla varia)
Gänseblümchen
Gänsefingerkraut
Gänsediestel
Gartenkresse
Gartenschaumkraut
Giersch
Golliwoog/ Cubaguu (nicht in zu großen Megen, viel Protein
& Oxalsäure)
Hagebuttenblüten
Haselnussblätter
Hibiskusblätter
(incl. Blüten)
Himbeerblätter
Hirtentäschel
Hornkraut
Jasmin
Johannisbeerblätter
Kamille
Kapuzinerkresse (selbst gezogen, da oft gedüngt. Selten und in
kleinen Mengen anbieten)
Karottengrün
Kerbel
Klee (alle Teile, selten
füttern, hoher Eiweißgehalt. KEIN Steinklee, KEIN
Sauerklee / Glücksklee)
Klettenlabkraut
Knoblauchrauke
Kompasslattich (Stachel-Lattich)
Kornblume (Blüten)
Kresse (selbst gezogen. Selten, in kleinen Mengen anbieten)
Kriechendes Schönpolster (Golliwoog)
Löwenzahn
(incl. Blüten)
Luzerne
Magarite/ Magarete
Malve (incl. Blüten)
Mittlerer Wegerich
Möhrengrün
Obstbaumblätter
Petunienblüten (am besten selbst gezogen, da oft
gedüngt)
Portulak (nicht zu häufig)
Radicchio
Rainkohl
Ringelblume
Riesen "Löwenzahn" (siehe Catalogna)
Romana/ Römer-Salat
Rosenblätter (unbehandelt)
Rosenmalve
Rucola (oft hoher Nitratgehalt)
Schafgarbe (Achtung, Blätter können mit giftigem Rainfarn
verwechselt werden)
Spitzwegerich
Sternmiere
Stiefmütterchen (selbst gezogen,oft gedüngt)
Sumpflabkraut
Taubnessel
incl. Blüten
Waldmeister
Wald-Sternmiere
Wegerich
Wiesenknopf (kleiner)
Wiesen-Labkraut
Wiesen-Schaumkraut
Vogelmiere
Vergissmeinnicht
Zaunwicke
Zuckerrübenblätter
Von Blattsalat und Gurke wird abgeraten, da diese keine Nährwerte bzw. zu viel Wasser enthalten.
Kann selten und in kleinen Mengen gefüttert werden:
(Selten bedeutet max. 1-2x im Monat, oder gar keine Fütterung)
Generell ist zu empfehlen, gänzlich auf Obst und zuckerhaltiges Gemüse zu verzichten
Siehe: Kein Obst, wenig Proteine
Apfel
Banane (extrem viel Zucker)
Bärlauch (Ätherische Öle)
Basilikum
Birne
Borretsch (in wirklich kleinen Mengen, enthält Alkaloide)
Brombeeren
Erdbeeren
Feldsalat (hoher Puringehalt)
Fenchelgrün
Heidelbeeren
Himbeeren
Hülsenfrüchte
Karotten (nicht täglich, da viel Wasser und Zucker)
Mango
Mangold
Melone
(ohne Schale und Kerne)
Möhren (nicht täglich, da viel Wasser und Zucker)
Papaya
Paprika
Petersilie (viel Oxalsäure)
Porree
Radieschengrün
Rote
Beete
Sellerieblätter
Sternfrucht
Wicke (hoher Eiweißgehalt)
Zucchini (selten wegen Wasseranteil)
Ungeeignet oder sogar giftig:
Alraune
Ananas
Bärenklau
Begonie
Bockshornkraut
Bohne
Bogenhanf
Brot
Buschveilchen
Buschwindröschen
Butterblumen
(die meisten, Löwenzahn ausgeschlossen)
Christusdorn
Dosengemüse
Dosenobst
Dracaena (in vielen Wohnzimmern vertreten)
Efeu
Efeutute (in vielen Wohnzimmern vertreten)
Eibe
Eisenhut
Engelstrompete
Enzian
Farn
Ficus benjamini
Fingerhut
Getreide
Glücksklee
Gras
Ginster
Goldregen
Hahnenfuß
Herbstzeitlose
Hundspetersilie
Immergrün
Jakobskraut
Kartoffeln
(in jeglicher Form)
Kartoffelblätter
Klatschmohn
Kohlarten (mit nur wenigen Ausnahmen)
Kohlrabi
Krokus
Kronwicke
Mais (zu energiereich, kann zu Verstopfung führen)
Maiglöckchen
Mandarinen
Mistel
Mohn
Narzisse
Nudeln
Oleander
Obstkerne
Oliven
Orangen
Pfingstrose
Pilze
Raps
Reis
Rhabarber
Rhododendron
Sauerampfer (sehr hoher Oxalsäuregehalt)
Sauerklee
Schierling
Schneeball
Schneeglöckchen
Seerose
Spinat (sehr hoher Oxalsäuregehalt)
Stechapfel
Steinklee (getrocknet hohe Menge an Cumarin)
Steinobst
Sumpfdotterblume
Tollkirsche
Tomate (wegen Wassergehalt und Solanin)
Tomatenblätter
Tulpe
Wolfsmilch
Yuccapalmen (in vielen Wohnzimmern vertreten)
Zierkürbis
Zitrusfrüchte
Weiterführende Seiten:
http://www.schildifutter.de/
http://www.pflanzenbestimmung.de/
Giftpflanzendatenbank
http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm